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Zentral Türkiye
Anıtkabir (Atatürks Mausoleum) in Ankara
Das wichtigste Denkmal Ankaras ist für viele die ewige Ruhestätte von Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer des modernen Türkiye.
Das Mausoleum wurde zwischen 1944 und 1953 erbaut und ist ein prächtiges, neoklassizistisches Gebäude, mit entsprechend schlichten Linien, und wurde auf einem riesigen Grabhügel errichtet. Den Zugang zum Mauseleum, auf Türkisch bekannt als Anıtkabir, bildet der Löwenweg, eine von beidseitig mit Grantilöwen besetzte Triumphstrasse. Das Denkmal ist der Größe des Gründers des modernen Türkiye angemessenes. Es gibt ein Museum mit einer Wachsstatue von Atatürk, Schriften, Briefen und Gegenständen, die ihm gehörten, sowie eine Ausstellung mit Fotografien, die wichtige Momente seines Lebens und der Gründung der Republik festhalten.
Göreme Freiluftmuseum in Kappadokien, Nevşehir
Ein Besuch im Freilichtmuseum Göreme in Kappadokien ist wie der Eintritt in eine andere Welt. Es gibt viele Kirchen, Kapellen und Behausungen, die in die Felsen dieses Tals gehauen sind. Hier begann das Klosterleben in der Region und die Christen, die der Unterdrückung entkommen waren, wurden Missionare und Einsiedler. Frauen- und Männerklöster, Elmalı (Apfel) Kirche, Yılanlı (Schlange) Kirche, Çarıklı (Sandale) Kirche, Dunkle Kirche, Kirche der Heiligen Barbara und St. Basil Kapelle und die Tokalı Kirche werden Sie mit ihren einzigartigen Fresken beeindrucken und auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnehmen. Dieser Ort sollte an der Spitze Ihrer zu besuchenden Orte Liste stehen. Das Freilichtmuseum Göreme gehört seit Dezember 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mevlana Museum und Grabstätte in Konya
Konya war vom 12. bis 13. Jahrhundert die Hauptstadt der seldschukischen Türken und zählt zu den großen Kulturzentren von Türkiye. Während dieser Zeit des kulturellen, politischen und religiösen Wachstums gründete der Mystiker Mevlana Celaleddin-i Rumi einen Sufi-Orden, der im Westen als wirbelnde Derwische bekannt ist.
Das markante, grün gekachelte Mausoleum von Mevlana ist Konyas berühmtestes Gebäude. Das ehemalige Derwischseminar, das an das Mausoleum angeschlossen ist, dient heute als Museum mit Manuskripten von Mevlanas Werken und verschiedenen Artefakten im Zusammenhang mit der Mystik der Sekte.
Jedes Jahr in der ersten Dezemberhälfte findet die Zeremonie zum Gedenken an Mevlana Celaleddin-i Rumi statt, bei der die kontrollierten, tranceartigen Drehungen oder Sema der weiß gekleideten Männer eine faszinierende Darstellung für die Zuschauer bieten.
Divriği Ulu Moschee (Große Moschee) in Sivas
Sivas ist eine wichtige Stadt in Zentral-Türkiye und war schon immer ein Tor vom Osten nach Zentralanatolien. Divriği, 150 km östlich von Sivas, ist berühmt für ihr Divriği Ulu Moschee-Komplex (Große Moschee). Der Komplex besteht aus einer Moschee und einem daran angeschlossenen Krankenhaus. Ein wichtiges Detail ist die Verwendung von Schatten in der dreidimensionalen Verzierung der beiden Eingänge der Moschee, die einen riesigen Schatten eines betenden Mannes werfen, der seine Haltung ändert, wenn sich die Sonne bewegt. Das Innere der Moschee besteht aus Steinpfeilern, die die Steingewölbe stützen. Das Krankenhaus wird durch ein Portal an der Westfassade betreten. Das Innere des Krankenhauses verfügt über Zimmer, die um einen überdachten Innenhof mit einem kleinen Pool in der Mitte angeordnet sind. Der gesamte Komplex wurde im 13. Jahrhundert während der seldschukischen Zeit erbaut. Die exquisiten Schnitzereien und die Architektur beider Gebäude machen sie zu einem der wichtigsten Architekturwerke in Anatolien. Dieser Komplex gehört seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Odunpazarı District in Eskişehir
Odunpazarı ist Eskişehirs erstes türkisches Wohngebiet. Odunpazari beheimatet Exemplare der türkisch-islamischen Kultur und ziviler Architektur aus der Geschichte der Stadt. Das früheste Gebäude in Odunpazarı ist die Alaeddin-Moschee aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderst.
Nach den Bränden in 1905 und 1922 im Basargebiet der Stadt verlagerten sich kommerzielle und öffentliche Gebäude allmählich nach Odunpazarı. Der Ort in der Nähe des Yediler Park diente als Holzbasar, woher der Bezirk auch seinen Namen hat.
Das historische Odunpazarı Viertel hatte schon immer eine ganz besondere Beschaffenheit aufgrund seiner Häuser, die wie ein Ölgemälde aussehen, den engen Gassen, Moscheen, Brunnen und kleinen Plätzen.
Neben den historischen Häusern in der Region gibt es auch die Kurşunlu-Moschee und ihren Komplex, welche ihrer Zeit einzigartig war und um die herum sich die Stadt erweiterte. Darüber hinaus gehören die historischen Basare Atlıhan, Eskişehir Kunstbasar, auf denen Sie Beispiele für traditionelles Kunsthandwerk der Region sehen können, und das Meerschaummuseum, das sich nur in Odunpazarı befindet, zu den Orten, die besucht werden sollten.
Kültepe Archaeologische Stätte in Kayseri
Kültepe liegt 21 km vom Stadtzentrum Kayseri entfernt. Es wurden Dokumente enthüllt, die das Gebiet auf sechstausend Jahre datieren. Die archäologische Stätte Kültepe (Kültepe Arkeolojik Alanı) ist eine Stadt, die aus den Ruinen der ersten Stadt besteht, die von den Hethitern in Anatolien gegründet wurde, und dem Karum, das sie umgibt, wo die Überreste von Verwaltungsgebäuden, religiösen Gebäuden, Häusern, Geschäften und Werkstätten zu sehen sind. Das Zentrum der großen Handelskolonien, die von den Assyrern gegründet wurden, war Karum in Kültepe, das die anderen Karums regierte. Kültepe zeichnet sich dadurch aus, dass sie die ersten geschriebenen Tafeln in Anatolien beherbergt und das erste organisierte Handelszentrum der Welt ist. In assyrischer Keilschrift geschriebene Briefe, Rechnungen, Siegel, und Vertragstexte zeigen die politischen und rechtlichen Beziehungen der Zeit an. Diese Tafeln wurden 2015 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Jungsteinzeitliche Stätte in Çatalhöyük in Konya
Çatalhöyük gilt als eine der frühesten Siedlungen der Jungsteinzeit und beleuchtet den Beginn der menschlichen Besiedlung mit einzigartigen Beispielen der frühesten häuslichen Architektur und Landschaftsmalerei sowie heiligen Objekten des Muttergöttinenkultes.
Dieser Ort war die erste bekannte Siedlung, die erste Urbanisierung und die erste Domestizierung von Tieren auf der Welt, fanden hier, in der jungsteinzeitlichen Stätte von Çatalhöyük statt. Es ist seit 2012 auf der UNESCO-Welterbeliste eingetragen.
Die Stätte verfügt über außergewöhnliche Kunsthandwerke mit Funden, die bis 7400 v. Chr. reichen, und war ein wichtiger Schlüssel zur Aufklärung der Geheimnisse der Anfänge von Landwirtschaft und Zivilisationen. Es wird angenommen, dass die soziale Organisation der jungsteinzeitlichen Stätte Çatalhöyük und ihr Stadtplan die Ideale der Gleichheit darstellen.
Der Tumulus zeigt, dass die Geschichte des Bergbaus in Anatolien bis in die Jungsteinzeit zurückreicht und liefert reichlich Beweise dafür, dass die Menschen zu dieser Zeit nicht nur Jäger und Sammler waren, sondern auch Landwirtschaft betrieben. Çatalhöyük ist auch der erste Ort der Welt, an dem ein Stadtplan in Wandmalereien abgebildet ist. Gebackene Tonsiegel aus der Stätte zeigen, dass sich das Konzept des Eigentums in dieser Zeit entwickelt hat.
Hacı Bayram Moschee und ihre Umgebung in Ankara
Die Hacı Bayram-Moschee befindet sich im Stadtteil Ulus am Rande der Zitadelle von Ankara. Das Gebiet, in dem sich die Hacı Bayram Moschee und der Tempel des Augustus befinden, hat eine traditionelle historische Erscheinung. Hier befinden sich Gebäude aus der osmanischen und frühen republikanischen Zeit, sowie das erste Parlamentsgebäude von Türkiye aus dem Jahr 1923. Der Bezirk liegt auf einem Hügel, der ein Tumulus war. Das Gebiet von Hacı Bayram war einst die Akropolis des antiken Ankyra, beginnend im 8. Jahrhundert v. Chr. Im Laufe seiner Geschichte war es ein heiliger Ort, wo Menschen verschiedener Glaubensrichtungen nebeneinander beteten.
Die im 15. Jahrhundert gegründete Hacı Bayram-Moschee ist eine der wichtigsten Moscheen Ankaras. Sie wurde im 18. Jahrhundert renoviert und nahm Merkmale dieser Zeit an. Ihr wichtigstes Merkmal ist, dass sie ohne Kuppel gebaut wurde, und stattdessen der Hauptinnenraum mit einer Holzdecke überdacht ist. Die Moschee wurde vom Architekten Sinan gebaut.
Die Zwillingsminarett Medrese und die Gök Medrese in Sivas
Die Zwillingsminarett Medrese wurde im späten 13. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Der einzige und einzigartige Aspekt des Gebäudes, der bis heute erhalten geblieben ist, ist seine prächtige Fassade mit dem höchsten Kronentor in Anatolien. Die beiden Minarette, die sich über dem Kronentor erheben, sind zum Symbol von Sivas geworden. Es ist eine der monumentalsten Medresen in Anatolien und ist auch als Dar al-Hadith (Dârü' l-hadis) bekannt. Es ist ein zweistöckiges Gebäude mit vier Kuppelhallen (Iwanen).
Die Gök Medrese ist eines der wichtigsten Gebäude der türkischen Architektur und Dekorationskunst und wurde 1271 in Sivas erbaut. Das Hauptportal ist mit Marmorreliefs dekoriert, die ein prachtvolles Licht-Schatten-Spiel ermöglicht. Das Gebäude hat einen offen Hof, vier Iwane, und einen zweistöckigen Plan. Insbesondere mit ihrem monumentalen Marmorkronentor und ihrer Fassade spiegelt die Gök Medrese den Charakter des 13. Jahrhunderts n. Chr. wider. Der Haupt-Iwan, der östlich der Madrasa hätte liegen sollen, wurde zerstört und später mit Holz nachgebaut. Das Gebäude, von dem bekannt ist, dass es seit seinem Bau als Madrasa diente, wurde 1926 in ein Museum umgewandelt.
Çankırı Museum in Çankırı
Das Museum begann seine Aktivitäten 1972 mit der Ausstellung archäologischer und ethnographischer Artefakte und diente im Laufe der Zeit weiterhin in verschiedenen Gebäuden und an verschiedenen Orten. Heute zeigt das Museum, das Besucher im renovierten alten Regierungshaus beherbergt, Artefakte aus der Bronzezeit, der hethitischen, phrygischen, hellenistischen, römischen, byzantinischen, seldschukischen und osmanischen Zeit.
Bei wissenschaftlichen Ausgrabungen, die das Museum seit 1997 in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Sprache und Geschichte und Geographie der Universität Ankara in den fossilen Beeten des späten Miozäns durchführt, wurden 7-8 Millionen Jahre alte Fossilien der Vorfahren von Elefanten, Nashörnern, Schafen, Ziegen, Schweinen, Giraffen, Hirschen und anderen Primaten gefunden. Alle Funde sind in der Sektion für „Naturgeschichte“ ausgestellt.